Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Essen und mentaler Stärke?
Unser Essen beeinflusst unsere Gehirnleistung. Sowohl die Menge, als auch die Qualität spielt eine wichtige Rolle, um unsere Gemütszustände positiv beeinflussen zu können, indem wir durch die Inhaltsstoffe die Bausteine für ein effizientes Gleichgewicht an Neurotransmittern (Botenstoffen) bereitstellen. Stabile Nerven brauchen eine intakte Nervenzellsubstanz und sind auf einen reibungslosen Ablauf des Energiestoffwechsels in den Mitochondrien der Zelle angewiesen. Alle diese Prozesse sind abhängig von der richtigen Konzentration bestimmter Mikronährstoffe in unserer Nahrung, die die Darmbakterien in Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin oder GABA umwandeln können, die für unsere mentale Stärke wichtig sind.
Welche Lebensmittel stärken nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche?
Seelisches Wohlbefinden ist in hohem Masse ganz vom Serotoninspiegel abhängig. Dazu benötigen wir v.a. L-Tryptophan, eine essentielle Aminosäure in Verbindung mit B3, B6 und C-Vitamine, Magnesium, Omega 3 Fettsäuren, Zink und Selen. Das finden wir in Nüssen, eine ideale Nervennahrung; in Chia- oder Leinsamen mit ihren wertvollen Omega 3 und 6 Fettsäuren; Beeren (Magnesium und Vitamin C). Das wichtige L-Tryptohan ist in Fisch (Makrele), Hülsenfrüchte (Soja) und Getreide (Quinoa, Hafer, Hirse) aber auch Avocados und Bananen enthalten. Und Wasser darf nicht fehlen, denn schon ein zweiprozentiger Wassermangel hat erheblichen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. (Flüssigkeitsformel kg x 3 = L/Tag)
Was sollte ganz vom Speiseplan gestrichen werden, um mich auch geistig fit zu fühlen?
Vor allem industriell verarbeitete Fertiggerichte mit gesättigten Fettsäuren, vitalstoffarme Nahrung. Weissmehlgebäck und stark zuckerhältiges Essen wie Süßigkeiten. Meiden Sie auch zuckergesüßte Getränke, denn diese führen zu einer schnellen Insulinantwort mit nachfolgendem Blutzuckerabfall, welcher zu Konzentrationsstörungen führt. Generell zu einseitige, wenig abwechslungsreiche Ernährung sollte vom Speiseplan gestrichen werden, da sie langfristig zu einer Unterversorgung an Vitalstoffen führt, die die Grundbausteine für unsere Neurotransmitter und unsere mentale Fitness liefern.
Buch: Bowl for the Soul
Moodfood für gute Laune
In „Bowl for the Soul“ gibt Dr. Lisa Tomaschek-Habrina und Dr. Claudia Nichterl praktikable lukullische Anleitung zum Gute-Laune-Essen, zum Essen für mentale Stärke.
Neben den Genen und der Umwelt, beeinflusst unsere Nahrung unsere Gehirnleistung. Daher wird deutlich, dass das was wir essen, einen Effekt auf unserer Wohlbefinden, unser Gehirn, unseren Darm und somit auf unsere Stimmung hat. Darüber hinaus gibt es auch Tipps zu alltagstauglichen kleinen Übungen für die mentale Stärkung für zwischendurch.
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