Auch wenn das öffentliche Leben stark eingeschränkt wurde, können wir uns daheim selbst organisieren. Hier ein paar Anregungen:
Je mehr sie das Gefühl haben, ihren Tag halbwegs selbst gestalten zu können, desto besser!
Tagesrhythmus gestalten
- Versuchen Sie einen Tagesrhythmus einzuhalten, geben Sie sich eine Struktur zum Beispiel durch Mahlzeiten zu festen Uhrzeiten, zu erledigende Aufgaben (Aufräumen), Gymnastikübungen, Telefonate
Bei home office auch auf Pausenmanagement achten
- Wenn sie im home office arbeiten können, schauen Sie auch auf ihr Pausenmanagement, achten Sie auf Abwechslung. Stehen sie immer wieder auf, trinken sie genug. Dehnen sie sich beispielsweise zwischendurch oder machen gezielte körperliche Übungen. Wenn die Kinder anwesend sind, vielleicht auch mit Ihnen gemeinsam diese Übungen durchführen.
- Machen Sie sich einen Plan mit time slots für produktive Arbeitszeiten
- Wenn möglich auch in einen anderen Raum arbeiten, als der Rest der Familie
- Kleiden Sie sich eventuell auch anders wenn Sie arbeiten
- Vergessen Sie die Mahlzeiten nicht und genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Tipps für Arbeiten im Home office
Bisher Aufgeschobene Dinge jetzt angehen
- Widmen Sie sich den Dingen, zu denen sie schon lange nicht mehr gekommen sind – dem Stapel Zeitschriften, dem Bücherstapel am Nachtkasten, der Lade die, dem Kasten den Sie sich schon lange vornehmen wollten.
- Vielleicht können Sie auch ausmisten, was sie schon des längeren vor sich hergeschoben haben.
- Artikel, Rezepte, blogs, Unterlagen vorbereiten und schreiben
- Abschlussarbeiten oder Seminararbeiten angehen.
Bewegung zwischendurch
- Führen Sie Gymnastikübungen durch, um fit zu bleiben und gleichzeitig Stress abzubauen. (Wirbelsäulenübungen, Dehnen, Faszientraining Hometrainer, etc.)
Entspannungstechniken aneignen
- Aufgrund der angespannten Lage, spannt sich auch ihr Muskeltonus permanent an. Widmen Sie sich Entspannungstechniken oder eignen Sie sich z.B. einfache Atemübungen oder Progressive Muskelentspannungen an (im Internet finden Sie Anleitungen) Vielleicht haben Sie ja auch ein Buch über Entspannungstechniken zu Hause, dass Sie schon lange nicht mehr in der Hand hatten, und finden hier etwas Entsprechendes für sich.
Soziale Kontakte anders pflegen
- Tauschen Sie sich so oft als möglich mit anderen Menschen über unterschiedlichste Medien aus. Dass man sich gerade nicht gegenseitig besuchen soll, heißt ja nicht, dass man nicht zusammen essen kann. Verabredet euch zu einer bestimmten Zeit bei Skype, um gemeinsam einen Kaffee zu trinken, zu Abend zu essen oder mit einem Glas Wein anzustoßen. Quatschen lässt es sich dabei (fast) genauso gut, wie wenn man sich gegenüber sitzt.
- Wenn Sie in einem Mehrpersonenhaushalt leben, achten Sie auch auf mögliche Rückzugsmöglichkeiten.
- Suchen Sie sich ein Projekt: Sie und Ihr bester Freund/beste Freundin sprechen schon ewig darüber, dass Sie mal Spanisch oder Englisch vertiefen wollt. Vielleicht können sie gemeinsam einen online Kurs machen.
- Nehmen Sie eventuell Kontakt zu alten Freunden auf, die Sie schon des längeren nicht mehr kontaktiert haben – Warum beschränkt sich der Kontakt zu eurer ehemaligen besten Freundin aus der Grundschulzeit heute auf das gegenseitige Folgen bei Instagram?
- Schreiben Sie mal wieder einen Brief; Die meisten von uns haben jetzt ein wenig mehr Zeit als sonst – Hobbys liegen lahm, der Hin- und Rückweg zur Arbeit fällt weg, und die Freizeitaktivitäten sind heruntergefahren. Die Zeit kann man auch dafür nutzen, alte, langsamere Kommunikationsformen wieder zu entdecken
Reaktivieren alter Hobbies oder Leidenschaften
- Reaktivieren Sie vielleicht schon länger nicht mehr gespielte Instrumente oder andere Hobbies die brach liegen.
- reaktivieren sie eventuell eine Form des Tagebuch schreibens, wo sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen können
Halten Sie sich informiert
- Halten Sie sich informiert, jedoch wählen sie bewusst, durch welches Medium Sie sich informieren und wie oft (verzichten sich auf Trashnews oder ähnliches).
Bei Spannungen zwischen den BewohnerInnen
- Es braucht ein hohes Maß an gegenseitiger Rücksicht, Toleranz und v.a. Zuversicht die Lage zu meistern. Reagieren Sie auch bei Meinungsverschiedenheiten eventuell nicht so wie immer, sondern versuchen es einmal mit durchatmen und bewusst anders dem anderen zu begegnen.
- Das was Sie schon immer im Umgang mit ihren Liebsten ändern wollten- jetzt ist die beste Bewährungszeit zu üben und zu trainieren.
- Vielleicht können Sie sich für die Zeit der häuslichen Quarantäne bestimmte Regeln und einen Plan des Zusammenseins vereinbaren: Wer räumt was weg, wer kocht, wer lernt, spielt wann mit wem oder arbeitet wann wie?
Für Kinder:
- Nebst intensiverer Beschäftigung als sonst wie spielen, zeichnen, lesen ebenso körperlich betätigen – Kinderturnen, Gymnastik-, Yogaübungen oder Raufen.
- Eventuell bekannte Partyspiele wie Topfklopfen, Ratespiele oder Malwettbewerbe durchführen.
- Basteln, werken, geben Sie ihnen Aufgaben, gemeinsam kochen oder einfache Hausarbeiten mit Ihnen durchführen – siehe Link weiter unten.
- Immer wieder an die frische Luft gehen, kleine Spaziergänge, soweit gestattet. (Nicht mehr als 5 Leute eines Haushalts)
- Jetzt benötigen Sie ein hohes Maß an gegenseitiger Rücksicht und einfühlsamen Verständnis, wenn Sie plötzlich mit Ihren Kindern für längere Zeit auf engerem Raum zusammen sind
- Auch hier wenn möglich, Rückzugmöglichkeiten ermöglichen.
- Auch hier gilt: machen Sie sich mit ihrem Partner /PartnerIn Regeln aus, wann, wer die Betreuung der Kinder übernimmt. Mehr denn je benötigen wir jetzt klare Absprachen, um Spannungen zu vermeiden.
- Randzeiten zum Arbeiten nutzen
Verein Culturefly – 4-5 Wochen Plan für Kinder
Wie mit Kindern über Corona sprechen – Unicef